Die Mønster Story könnte auch mit dem Big Bang beginnen… ?
… aber ich werde euch die Details ersparen und erst im letzten Jahr beginnen, im Winter 2015/2016, als ich meine Weihnachtsferien bei einem Rückzug in der marokkanischen Merzouga Wüste mit (bis dahin) völlig Fremden verbrachte. Dort gab es viel Sand und viel Himmel und viel gutes Essen und viel Freizeit. Kein Internet, kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Stimulation – außer Landschaften und Personen.
So geschah es, dass ich dort im Sand meine erste bewusste Reise in mein Unterbewusstsein antrat.
Wo war ich bis zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben angekommen – und mit wem? An welchem Ort? Und warum? – Während ich dort mit diesen Menschen in den Dünen saß und die Sonne in den Sand sinken sah und französischen Gedichten zuhörte (anstatt Teil in eines wahllosen gesellschaftlichen Ereignisses zu sein, Wein schlürfend, klassisch urban…), kritzelte ich in mein Skizzenbuch – wie so oft. Baba – unser Meditationsmeister – fragte mich, was ich dort zeichnete. Ich war von seiner Frage irritiert und antwortete einfach: „Nichts“, und lächelte – wie ich es oft tue. Er antwortete, dass mein Atelier in Berlin ein toller Ort sein muss, wo ich meine Zeit damit verbringe, nichts zu tun außer Dinge zu erschaffen.
Das hatte mich zum Nachdenken gebracht.
Womit verbrachte ich mein Leben und womit verdiente ich mein Geld – und warum verdiente ich es nicht mit meiner Kunst – meinem eigenen intrinsischen Output? Wobei es doch schon immer das war, was ich am Beste konnte: Kreation. – Und das mit dem größten Vergnügen und in tiefstem Frieden.
Ich begann also viel mehr auf meine innere Stimme zu hören, führte zahllose Gespräche mit Freunden, legte Pausen ein, beendete alte und ging neue Beziehungen ein, hörte viele Podcasts während ich wahllos Wände, Decken, Fußböden und Möbel um mich herum anmalte. – Ich fühlte mich von meiner Kunst verfolgt und verdammt. Bis mir irgendwann im August / September 2016 Mønster in den Sinn kam. Ich erkannte, dass meine Monster meine Muster waren. Versteckt in unzähligen Skizzenbüchern und Ordnern.
Mein innerer Drang hatte sich mir selbst entblößt. Und was für ein Zufall, dass Mønster das dänische Wort für Patterns ist… Das alles schrie mich an: mach einen Plan! Gedacht, gesagt, getan. – Ein Businessplan entstand.
Ich brauchte jedoch Geld und viel Zeit für die Umsetzung. Und das Universum gab es mir großzügigerweise beides. ?
Monate später im Jetzt. Während der Arbeit an dieser Webseite fühlte ich mich als würde ich ein Schiff bauen. Ein Schiff, das mich von nun an zu fernen und niemals zuvor gesehenen Orten führen wird. Meine Fracht sind meine Muster und ich bin bereit sie an die Welt auszuliefern. So wie einst die alten Seeleute die Ozeane überquerten und dabei die Geschichte des Textilhandels schrieben – wie sie die Kultur und Historie der Menschheit in die Welt austrugen.
Ich spüre dieses Erbe durch mein Blut fließen, dieses Schicksal Tausender, die vor uns lebten, von den entferntesten Reichweiten des Orients bis hin zur ewig untergehenden Sonne des Pazifiks im Westen. Es ist diese ursprüngliche Entstehungskraft, diese Urenergie, welche ich in meinen Mustern verwebe und durch welche ich die Unendlichkeit erlebe.
Aber die Mønsterreise hat gerade erst begonnen…
?♀️